Ernst Freiherr von Feuchtersleben, Prof. Dr. med.

29.4.1806 – 3.9.1849
geb. in Wien, Österreich gest. in Wien, Österreich

Doktor der Arzneikunde, Dozent der ärztlichen Seelenkunde, Lyriker, Essayist.

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Ehrentafel-Fakultät 1893 Medizinische Fakultät

Die Ehrentafeln der Fakultäten in den Seitenaulen des Hauptgebäudes der Universität Wien wurden am 24. Mai 1893 enthüllt. Zu diesem Zeitpunkt umfasste die Ehrentafel der Medizinischen Fakultät eine Liste von 33 Namen von berühmten Schülern der Universität Wien, darunter jenen von Ernst von Feuchtersleben. Die Liste war für die Fakultät von Prof. August Emil Vogl bzw. im Auftrag des Senats von Universitätsarchivar Karl Schrauf zusammengestellt worden.

Funktionen

Vize-Dekan*in Medizinische Fakultät 1844/45
Dekan*in Medizinische Fakultät 1845/46
Dekan*in Medizinische Fakultät 1846/47

Freiherr Ernst von Feuchtersleben studierte Medizin und orientalische Sprach­wissenschaft in Wien und promovierte 1834 zum Dr. med. Danach arbeitete er als praktischer Arzt, Dichter und Publizist. 1844 wurde er ordentlicher Professor für Psychiatrie und Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. Er setzte sich für demo­kratische Studienreformen und Lehrfrei­heit ein. 1847 wurde er Vizedirektor der medizinisch-chirurgischen Stu­dien und Vorsitzender des Professorenkol­legiums der Medizinischen Fakultät. Er unterstützte 1848 den Studentenaufstand, mit Beginn der politischen Restauration zog er sich aus seinen akademischen und politischen Ämtern zurück. Sein medizinisch-psychologisches, anthropologisches und pädagogisches Werk ist der geisteswissenschaftlichen Grundlegung der Medizin gewidmet und stieß bis 1900 auf große öffentliche Resonanz.

Mitglied der k. k. Gesellschaft der Ärzte in Wien, der königlichen Gesellschaft der Ärzte zu Pest und Ofen, des Vereins Großherzoglich Badenscher Medizinalbeamter zur Förderung der Staatsarzneikunde, der physikalisch-medizinischen Gesellschaft zu Erlangen, der Pfälzischen Gesellschaft für Pharmazie und Technik, der Gesellschaft für Medizin und Naturwissenschaft in Brüssel, Ehrenmitglied der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Dresden.

Werk

Zur Diätetik der Seele, Wien 1838.
Lehrbuch der ärztlichen Seelenkunde, Wien 1845.

Sonia Horn

Zuletzt aktualisiert am 27.01.2023 - 15:48

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