Oskar Ewerlöf

14.4.1876 – 22.10.1934
geb. in Stockholm, Schweden

Gesandter und bevollm. Minister des Königreiches Schweden in Wien

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Ehrenzeichen Ehrenz. 1921

Die Kommission für die Gründung eines Ehrenzeichens der Universität Wien beschloss unter Vorsitz von Rektor Dopsch in ihrer Sitzung am 9. Juni 1921 den Antrag an den akademischen Senat zu stellen, Oskar Ewerlöf "wegen der Schwedenhilfe an Studenten und Bücherspende an die Universität" sowie fünf weiteren Personen das Ehrenzeichen der Universität Wien zu verleihen. Den Anlass boten die Hilfeleistungen, die die Universität Wien sowie ihre Studierenden und Lehrenden nach dem Ersten Weltkrieg erhielten, um die humanitäre Notsituation der Nachkriegsjahre zu lindern.

Der Akademische Senat beschloss in seiner Sitzung am 15. Juni 1921 die Verleihung des Ehrenzeichens der Universität Wien an Oskar Ewerlöf. Die Auszeichnung wurde im Juli 1921 postalisch zugestellt.

Ein Jahr später wurde dem schwedischen Konsul Axel Olofson die goldene Ehrenmedaille der Universität Wien verliehen. In der Begründung wurden auch nochmals die Tätigkeiten des Gesandten Ewerlöf gewürdigt:

"Unter den Gönnern der Wiener Universität nimmt Schweden wohl einen der allerersten Plätze ein. Das grosse schwedische Hilfswerk nahm seinen Anfang mit einer Einladung des Erzbischof von Upsala Söderblom, der 100 Professorenkinder für 8 Monate gastlich nach Schweden rief. Diese Aktion wurde von den Studenten von Göteborg, Stockholm, Lund und Upsala zugunsten unserer Studentenschaft in der grosszügigsten Weise fortgesetzt. Diesem Unternehmen verdanken viele 100 Studierende der Wiener Hochschulen eine 3-6 monatlichen Aufenthalt in dem gastlichen Schweden. Daneben hat die Mensa academica für die deutschen Studenten eine ganz gewaltige Unterstützung durch Schweden erhalten, die es ermöglichte, dass nicht nur die sonst notwendig gewesene Preiserhöhung vermieden, sondern sogar eine sehr bedeutende Ermässigung der Preise für eine grosse Anzahl von Studenten durchgeführt und ausserdem eine grosse Zahl von Freitischen geboten werden konnte.
​Das Schwedische Hilfswerk hat durch die Schaffung eines speziellen Fonds für die Universität eine ganz besondere Bedeutung erlangt, in dem der Mensa academica und der Bücheraktion namhafte Unterstützungen zugeführt und ausserdem die Mittel für wichtige Wohlfahrtseinrichtungen der Universität bereitgestellt wurden.
​An allen diesen Aktionen hat nächst dem schwedischen Gesandten Exzellenz Ewerlöff der schwedische Konsul Olofson hervorragenden Anteil."

Archiv der Universität Wien, R 34.4: Ehrenbuch 1921-1959; Akademischer Senat, Gz. 708 ex 1919/20.
> Wikipedia (schwedisch)

Katharina Kniefacz

Zuletzt aktualisiert am 28.03.2024 - 21:06