Hellmuth Slaik, Dr. jur.

26.5.1901 – 10.1.1988
geb. in Wien, Österreich

Kommerzialrat, Generalsekretär Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft, Generaldirektor der Girozentrale und Bank der österreichischen Sparkassen AG, Wien

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Ehrenbürger*in civ.h.c. 1965/66

Hellmuth Slaik, Vorstandsvorsitzender der Girozentrale der österr. Sparkassen AG, wurde am 24. Juni 1966, im Nachklang zum 600 Jahr Jubiläum der Universität Wien, gemeinsam mit neun anderen Vertretern aus Wirtschaft, Medien und Sozialpartnerschaft (Friedrich Adamek, Anton Benya, Franz Heissenberger, Fritz Klenner, Erwin Kuffler, Hans Martinek, Josef Neubauer, Rudolf Sallinger und Alfons Übelhör) zum "Ehrenbürger der Universität Wien" ernannt, da er "… QUI CONSILII AD IUBILAEUM UNIVERSITATIS NOSTRAE CELEBRANDUM CONDITI PARTICEPS AUCTORITATE OFFICII SUI DE EXSTRUENDIS AEDIBUS PROFESSORUM OPTIME MERITUS EST" (Wortlaut Diplom). Er "hat dem aus Anlaß des Universitätsjubiläums gegründeten und aus Persönlichkeiten der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens gebildeten Jubiläumskomitee angehört, [...], hat der Universität große wirtschaftliche Vorteile gebracht aber auch zur allgemeinen Verbreitung des 'Universitäts-Gedankens' beigetragen" (aus der Antrags-Begründung).

Hellmuth Slaik begann ab 1919 Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Wien zu studieren, brach aber bald darauf ab und arbeitete in verschiedenen Banken, 1920 in Stans/Schweiz, ab 1921 bei weiteren Banken in Wien. Er war CV-Mitglied und begann im Wintersemester 1921/22 an der Universität Wien Rechts- und Staatswissenschaften zu studieren, unterbrach aber nach einem Jahr wieder um in einer Bank zu arbeiten (NÖ Landes-Hypothekenanstalt) und setzte erst 1930 das Studium wieder fort. Er promovierte am 14. März 1939 zum "Dr. iur.". Und war ab Juli 1943 in der Deutschen Wehrmacht.

Nach Kriegsende wechselte Slaik 1946 in die Kammer der gewerblichen Wirtschaft Wien, wo er Leiter der Sektion Geld-, Kredit- und Versicherungswesen war. 1947 wechselte er in die Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft wo er später die Präsidialbteilung sowie die Finanzpolitische Abteilung des Generalsekretariats leitete. Daneben war er bis 1958 auch als Steuerberater tätig.

Ende 1957 wechselte er zur Girozentrale der österreichischen Sparkassen und wurde Generaldirektor bzw. nach deren Umwandlung zur Girozentrale und Bank der österreichischen Sparkassen AG 1960 deren Vorstandsvorsitzender.

Er war Mitglied in mehreren Aufsichtsräten von Kreditunternehmen und Vorstandsmitglied u.a. des Hauptverbandes der österreichischen Sparkassen und der Wiener Börsekammer. 1967 ging er bei der Girozentrale in den Ruhestand und war ab 1968 Konsulent beim Bankhaus Schelhammer & Schattera. Er war auch Lehrbeauftragter an der Wiener Hochschule für Welthandel für "Betriebslehre (Banken und Sparkkassen)"

Ehrungen:

Slaik wurde mit dem Titel "Kommerzialrat" ausgezeichnet und wurde weiters am 24. Juni 1966, im Nachklang zum 600 Jahr Jubiläum der Universität Wien, gemeinsam mit neun anderen Vertretern aus Wirtschaft, Medien und Sozialpartnerschaft zum "Ehrenbürger der Universität Wien" ernannt: Er

"hat dem aus Anlaß des Universitätsjubiläums gegründeten und aus Persönlichkeiten der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens gebildeten Jubiläumskomitee angehört, [...], hat der Universität große wirtschaftliche Vorteile gebracht aber auch zur allgemeinen Verbreitung des 'Universitäts-Gedankens' beigetragen." (aus der Antrags-Begründung)

Ende 1972 wurde ihm auch das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen und er wurde auch mit dem Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Weiters wurde er zum Ehrensenator der Wirtschaftsuniversität Wien ernannt und war Ehrenmitglied der Wiener Katholischen Akademie.

Er starb im Jänner 1988 in Wien.

UAW RA S 199.03.63

Herbert Posch

Zuletzt aktualisiert am 07.05.2023 - 23:11

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