Joseph Ritter von Aschbach, o. Prof. Dr. phil.

29.4.1801 – 25.4.1882
geb. in Höchst am Main, Deutschland gest. in Wien, Österreich

Funktionen

Dekan*in Philosophische Fakultät 1862/63

Joseph Aschbach (1801-1882), Historiker. Als Sohn eines hochgebildeten Fabriksbesitzers und Landwirts besuchte er das Gymnasium in Heidelberg (wohin seine Familie übersiedelt war), verlor jedoch bald seine Eltern und verarmte. Er studierte Theologe und Philosophie (ab 1810 in Heidelberg), wandte sich auf Anregung J. Schlossers der Geschichte zu und promovierte 1823 zum Dr. phil. Er arbeitete erst am katholischen Gymnasium in Frankfurt/Main und wurde 1842-1853 o. Prof. in Bonn und wurde als Nachfolger von Grauert an die Universität Wien berufen (o. Prof. 1853-72). Neben zahlreichen Veröffentlichungen zur Geschichte der Völkerwanderung und Kaiser Sigismund (4 Bde., 1838-45) arbeitete Aschbach 1846-50 an einem "Allgemeinen Kirchen-Lexikon", für das er den größten Teil der historischen Artikel selbst verfasste. Von besonderer Bedeutung ist seine "Geschichte der Wiener Universität im 1. Theil ihres Bestehens", (3 Bände, 1865-88). Er wurde Hofrat, korrespondierendes (1855) bzw. wirkliches Mitglied (1856) der Akademie der Wissenschaften, Ausschussmitglied des Alterthumsvereins zu Wien (1854-1876). Seit 1961 ist die Aschbachgasse in 1230 Wien nach ihm benannt.

Czeike

Herbert Posch

Zuletzt aktualisiert am 02.09.2021 - 12:22

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