Karl Hörmann, Univ.-Prof. Dr. theol.

23.1.1915 – 19.9.2004
geb. in Höflein an der Thaya | Hevlín, Tschechische Republik gest. in Wien, Österreich

Funktionen

Rektor Katholisch-Theologische Fakultät 1966/67
Senator Katholisch-Theologische Fakultät 1962/63
Dekan*in Katholisch-Theologische Fakultät 1963/64
Senator Katholisch-Theologische Fakultät 1970/71
Senator Katholisch-Theologische Fakultät 1971/72
Senator Katholisch-Theologische Fakultät 1972/73
Dekan*in Katholisch-Theologische Fakultät 1973/74
Senator Katholisch-Theologische Fakultät 1975/76

Karl Hörmann begann nach Absolvierung eines einjährigen Propädeutikums (Latein und Griechisch) ab 1934 ein Studium der katholischen Theologie an der Universität Wien. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1939  war er bis Kriegsende 1945 als Kaplan und Religionslehrer in Hollabrunn und Stockerau tätig. 1942 konnte er sein Doktoratsstudium mit der Promotion zum Dr. theol. abschließen.

Nach dem Krieg wirkte Hörmann zunächst als Religionslehrer an einem Gymnasium. Ab 1950 als Privatdozent an der Universität Wien tätig, wurde er nur drei Jahre später zum außerordentlichen Professor für Moraltheologie ernannt und 1959 schließlich zum Ordinarius und Vorstand des Instituts für Moraltheologie (bis 1985) an der Universität Wien berufen. In den Studienjahren 1963/64 und 1973/74 fungierte Karl Hörmann zudem als Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, gehörte zwischen 1962 und 1976 auch mehrmals dem Senat der Universität Wien an und wurde 1966 auch zum Rektor gewählt. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er 1967 nach Ende seiner Amtszeit das Rektorserinnerungszeichen verliehen.
1973 fungierte er auch als Vorsitzender der österreichischen Theologenkommission.

Hörmann beschäftigte sich mit verschiedenen Bereichen der Moraltheologie, zu seinen bekanntesten Publikationen zählen das "Handbuch der christlichen Moral" sowie das "Lexikon der christlichen Moral". Hörmann wurde für seine Tätigkeiten mehrfach ausgezeichnet, wurde etwa 1969 von Papst Paul VI. zum päpstlichen Ehrenprälaten ernannt und 1982 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt. Nach seiner Emeritierung 1986 widmete er sich zudem der Geschichte seiner Heimat in Südmähren, wofür er 1989 mit dem Südmährischen Kulturpreis ausgezeichnet wurde.

Werke (Auswahl)

Leben In Christus - Zusammenhänge zwischen Dogma und Sitte bei den Apostolischen Vätern, 1952
Wahrheit und Lüge, 1953
Handbuch der christlichen Moral, 1958
Eid, Befehl, Widerstand, 1964
Friede und moderner Krieg im Urteil der Kirche, 1964
Gem. mit Rudolf Weller: Zusammenarbeit von Christen und Atheisten. Das Problem der gemeinsamen sittlichen Normen. Moraltheologentagung 1969 in Wien, 1970
Wehrdienst, Kriegsdienstverweigerung, gerechter Krieg?, 1971
Kirche und zweite Ehe. um die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten, 1973
Lexikon der christlichen Moral, 1969 (2. Auflage 1976)
Verantwortung und Gehorsam. Aspekte der heutigen Autoritäts- und Gehorsamsproblematik, 1978
Gem. mit Alois Jäger und Hans Bernhard Meyer: Brautgespräch und Trauung, 1975 (2. Auflage 1978)
Atomenergie im Widerstreit von Politik, Ökologie und Ethik, 1981
Höflein an der Thaya in Vergangenheit und Gegenwart, 1982
Die Herrschaften Grusbach und Frischau unter den Herren Breuner, 1997

> Wikipedia
> Kathpedia

Katharina Kniefacz

Zuletzt aktualisiert am 28.03.2024 - 21:31

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