Karl Ritter von Heintl, Dr. phil.

14.10.1798 – 26.5.1873
gest. in Wien, Österreich

(Carl Ritter von Heintl)

Funktionen

Dekan*in Philosophische Fakultät 1849
Dekan*in Philosophische Fakultät 1832/33
Universitätssyndicus und -notar 1833–

Karl Ritter von Heintl promovierte 1818 zum Dr. phil. und legte 1821 die Richteramtsbefähigung ab. 1832 wurde er zum Dekan der Philosophischen Fakultät gewählt und übernahm das Amt des Universitätsarchivars.

Als Nachfolger des verstorbenen Prof. Dr. Vinzenz August Wagner übernahm Heintl im November 1833 das Amt des Universitätssyndikus und Kanzleidirektors der Universität Wien. Wenig später, im Jänner 1834, wurde er außerdem zum staatlichen Vizedirektor der philosophischen Studien ernannt. Er fungierte außerdem als Superintendent der Universitätskirche.

Nach dem Ende der Revolution 1848 fanden die Wahlen für die neue Universitätsleitung aufgrund des Ausnahmezustands erst verspätet im Frühjahr 1849 statt. Heintl wurde zum Dekan der Philosophischen Fakultät gewählt. Im Dezember 1849 übergab er das Amt an seinen Nachfolger Karl Ludwig von Littrow.

Als Universitätssyndikus und Kanzleidirektor verfasste Heintl noch 1867 im Auftrag des Universitätskonsistoriums einen Bericht über die Gebäudefrage der Universität Wien, die im Zuge der Niederschlagung der Revolution 1848 ihr früheres Hauptgebäude verloren hatte. Er appellierte darin an die Regierung, die zwischenzeitlich stillgelegten Verhandlungen zur Errichtung eines neuen Hauptgebäudes rasch wieder aufzunehmen.

Für seine Verdienste wurde Heintl vielfach geehrt und ausgezeichnet: So wurde er 1836 zum k.k. Truchseß erhoben und gehörte dem Landstand in Österreich und in der Steiermark an. Im selben Jahr zum Ehrenmitglied des Athenäums in Venedig ernannt, gehörte er als Mitglied der Akademie der Künste und Wissenschaften in Padua und Udine, dem Ferdinandeum in Innsbruck, der Gartenbau-Gesellschaft in Wien, den Landwirtschafts-Gesellschaften in Wien, Prag, Brünn, Görz, Klagenfurt und Laibach sowie den Industrie-Vereinen in Graz und Wien an.

Katharina Kniefacz

Zuletzt aktualisiert am 28.03.2024 - 21:21