Deposition

Hierbei handelt es sich um ein studentisches Initiationsritual (depositio beanorum), bei dem die neuaufgenommenen Studenten (beani – Grünschnäbel) durch verschiedene Prozeduren auf ihren neuen Status als Student „vorbereitet“ wurden. Meist wurden den als Tieren verkleideten Neulingen die Hörner und Zähne abgeschnitten; weiters wurden sie mit Hobeln und anderen Werkzeugen „geglättet“. Dies sollte den Übergang vom ungebildeten Jugendlichen zum gelehrten, durch Bildung geformten Studenten symbolisieren. Abschließend wurde ein gemeinsames Trinkgelage gefeiert, dessen Kosten der Bean zu tragen hatte. Der Leiter der Zeremonie wurde Depositor genannt. In Wien wurde er von der Artistenfakultät ernannt. Ab dem 14. Jahrhundert versuchten die Universitäten durch diverse Bestimmungen Auswüchse des Depositionswesens wie Quälereien oder überzogene Geldforderungen einzudämmen.