Disputation

Die Disputation war neben der Vorlesung eine weitere wichtige Art der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Lehrveranstaltung. Unter dem Vorsitz eines Magisters oder Doktors wurden vorgegebene Fragen diskutiert, wobei Einwände und Entgegnungen vorgebracht wurden. Diese Argumente wurden durch den leitenden Magister schlussfolgernd zusammengefasst. Es gab ordentliche und außerordentliche Disputationen; an der Wiener Artistenfakultät war die disputatio de quodlibet, bei der beliebige Fragen – auch Scherzfragen – behandelt wurden und die mehrere Tage dauern konnte, von besonderer Bedeutung. Als Leiter der Disputation wurde der älteste Magister der Fakultät bestimmt, der diese Aufgabe bis dahin noch nicht wahrgenommen hatte.

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