Guido Adler, Univ.-Prof. Dr. jur., Dr. phil.

1.11.1855 – 25.2.1941
born in Eibenschütz, Mähren | Ivančice, Czech Republic died in Wien, Austria

Musikwissenschaftler, Begründer der „Wiener Schule der Musikwissenschaft“

„Guido Adler gilt als einer der Gründerväter des Faches Musikwissenschaft. Seine methodischen Prämissen wie etwa die Bedeutsamkeit von Quellenforschung, die Wechselwirkung zwischen Musikwissenschaft und Kunst und die Zeitgebundenheit jedes ,genialen‘ Schaffens sind heute höchst aktuell.“
Birgit Lodes, Professorin für Historische Musikwissenschaft an der Universität Wien

Guido Adler promovierte 1878 an der Universität Wien zum Dr. jur. und 1880 in Musikwissenschaften zum Dr. phil. 1885 wurde er an der Universität Wien im Fach Musikwissenschaft habilitiert. Einrichtung des Musikhistorischen Seminars/Instituts an der Universität Wien.

Die Bibliothek und das Schrifttum Guido Adlers, der einer der prominentesten Vertreter der Musikwissenschaft der Universität Wien war, wurde von den Nationalsozialisten unter reger Beteiligung von Mitarbeitern der Universität Wien - allen voran Erich Schenk, Vorstand des Musikwissenschaftlichen Instituts - geraubt und nur zum Teil später zurückgegeben.

Im Rahmen der NS-Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek Wien konnten Restbestände der Bibliothek Guido Adlers in der Fachbereichsbibliothek Musikwissenschaft und in der Hauptbibliothek festgestellt werden. Auch ein im Archiv der Universität Wien befindliches Nachlassfragment wurde als bedenklich identifiziert. Sowohl Buchbestände als auch Nachlassfragment wurden restituiert.

Siehe auch

Oesterreichisches Musiklexikon online (abgerufen am 29.08.2025)
​> Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: Melanie Karoline Adler: "Ausgezeichnete Herren beraten mich" (abgerufen am 29.08.2025)
​> Universität Innsbruck: Melanie Karoline Adler (1888–1942) (abgerufen am 29.08.2025)

Zuletzt aktualisiert am 10/17/25

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  • Guido Adler (1855–1941), Musikwissenschaft

    Courtesy: Österreichische Nationalbibliothek Wien, Bildarchiv Austria / wikimedia commons Originator: Georg Fayer ©

    gemeinfrei / public domain

    Signatur: NB 508.719 - B
    1927

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