Ereignisse

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1930 Gleispachʼsche Studentenordnung von Universität Wien erlassen (Volksbürgerprinzip statt Staatsbürgerprinzip, jüdische Studierende aus Vertretung und Mitbestimmung ausgeschlossen) (20. Juni 1930) _ 1931 aufgehoben Universität Wien
1930 Abschluss der Elektrifizierung des Hauptgebäudes der Universität Wien an der Ringstraße Universität Wien
1931 Gleispachʼsche Studentenordnung vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben (20. Juni 1931), gefolgt von anhaltenden Studentendemonstrationen und Gewalttätigkeiten in Wien Universität Wien
1931 NS-Studentenbund NSDStB (organisiert nach dem „Führerprinzip“) erringt die Mehrheit in der Deutschen Studentenschaft, die, obwohl antisemitisch und deutschvölkisch dominiert, ohne gesetzliche Grundlage vielfach als legitime Studierendenvertretung b Universität Wien
1932 Mordversuch an designiertem Rektor Prof. Othenio Abel durch Prof. Karl Camillo Schneider während Grabdenkmalerrichtung für Prof. Wettstein am Zentralfriedhof (30. Juni 1932) Universität Wien
1933 Institut für Lebenswirtschaftskunde gegründet Universität Wien
1933 Drastischer Rückgang der deutschen Studierenden an der Universität Wien und anderen österreichischen Hochschulen infolge der 1.000-Mark-Sperre (27. Mai) durch das Deutsche Reich – in Kraft bis 1936 Universität Wien
1933 „Deutsche Studentenschaft“ aufgelöst (Erl. vom 26. Juli 1933, durchgeführt 21. September 1933) Universität Wien
1933 Im Austrofaschismus kommt es zur Entlassung mehrere Professoren und Relegierung zahlreicher Studierender Universität Wien
1933 Einsetzung einer regimetreuen staatlichen „Sachwalterschaft der Hochschülerschaft in Österreich“ (Vorläufer der ÖH) (Erl. BM Unt. GZ.26773/I/33 vom 29. September 1933) Sachwalter Österreich 1933-1935 Karl Stein, 1935-1937 Heinrich Drimmel Universität Wien
1933 Polizeiwachstuben werden in allen Universitäten und Hochschulen eingerichtet, ab Sept./Okt. patroulliert neue Hochschulwache (Innsbruck und Leoben: Gendarmerie, alle anderen: Polizei) in den Hochschulen. Universität Wien
1933 Vorübergehende besondere Disziplinarvorschriften für Studierende (BGBl. Nr. 474 vom 16. Oktober 1933) Universität Wien
1933 Einführung Hochschülerschafts- und Fürsorgebeitrag (BGBl. Nr. 68 vom 20. Dezember 1933) Universität Wien
1934 Im Kleinen Festsaal wird im Rahmen der volkstümlichen Universitätsvorträge der 50-jährige Bestand des Hauptgebäudes gefeiert (Festschrift „Ruhmeshalle“ von Richard Meister), Inaugurationsfest des neugewählten Rektors entfällt aus wegen der wirt Universität Wien
1934 Gesetz zur Aufrechterhaltung der Disziplin unter den Studierenden (BGBl. Nr. 232 vom 6. September 1934) Universität Wien
1934 Änderung der Habilitationsnorm von 1920, Möglichkeit der vorzeitigen Beendigung der Arbeitsverhältnisse von Lehrenden (BGBl. Nr. 34 vom 23. Mai 1935) Universität Wien
1934 Bundeskommissär zur „Aufrechterhaltung der Disziplin“ (Otto Skrbensky) ernannt (20. September 1934, BMfUnt Erl. 27096/1-1) Universität Wien
1934 Neuregelung der Disziplinargewalt über Bundeslehrer an Hochschulen (BGBl. Nr. 334 vom 26. Oktober 1934) Universität Wien
1934 Aufgrund der anhaltenden NS-Ausschreitungen Bundeskommissär zur direkten staatlichen Verwaltung der Hochschule für Bodenkultur (Otto Skrbensky) eingesetzt (MVBl. vom 26. April 1934), dem Rektor und Professorenkollegium unterstellt werden. Skrbensky Universität Wien
1934 Änderung der Habilitationsnorm von 1920, Möglichkeit der vorzeitigen Beendigung der Arbeitsverhältnisse von Lehrenden (BGBl. Nr. 34 vom 23. Mai 1935) Universität Wien
1935 Hochschulermächtigungsgesetz (BGBl. Nr. 266 vom 1. Juli 1935), Abschaffung der universitären Autonomie, erlaubt Unterrichtsminister direkten Eingriff in Universitätsangelegenheiten, Ernennung und Absetzung der studentischen Vertretung u.ä. Universität Wien
1935 Hochschulerziehungsgesetz (BGBl. Nr. 267 vom 1. Juli 1935): Neben Forschung und Lehre wird staatspolitische Erziehung der Studierenden zur gleichwertigen Aufgabe der Universität (Einführung von ideologischen Pflichtvorlesungen, von Schulungsdienste Universität Wien
1936 Ermordung von Prof. Moritz Schlick, Protagonist des „Wiener Kreises“, auf der Philosophenstiege der Universität Wien durch einen ehemaligen Studenten, ein durch Rassismus und Intoleranz vergiftetes geistiges Klima hat dazu beigetragen (_ 1986 und 19 Universität Wien
1936 Bau eines Auditorium Maximum an Universität Wien für 1.020 Hörer*innen (Eröffnung 14. Dezember durch Kardinal Prof. Theodor Innitzer) Universität Wien
1936 Hochschullagerverordnung (MVBl. vom 5. Mai 1936, BGBl. Nr. 149 vom 14. Mai 1936), ab WS 1935/36 verpflichtende Teilnahme an Hochschullagern eingeführt (erstmals im Sommer 1936 abgehalten) Universität Wien
1937 Studiengebührenbegünstigungen nur für Mitglieder der Vaterländischen Front (MVBl. Erl. 41 vom 5. Jänner 1937) Universität Wien
1938 Abänderung und Aufhebung des Hochschulerziehungsgesetzes (GBlfLdÖ. Nr. 15 vom 24. März 1938, GBlfLdÖ. Nr. 319 vom 9. August 1938) Universität Wien
1938 Begünstigungen (Studienverkürzung) für nationalsozialistische Studierende die im Austrofaschismus gemaßregelt wurden (GBlfLdÖ. Nr. 544 vom 4. November 1938) Universität Wien
1938 Einstellung bzw. Amnestierung aller Disziplinarstrafen und Verweise gegen Studierende wegen illegaler politischer Betätigung (MVBl. Erl. 5567 vom 17. Februar 1938) Universität Wien
1938 Amtierender Rektor legt Amt zurück, am 16. März Ernennung Rektor 1937/38 Prof. Fritz Knoll (b. 1942/43, Prorektor Hans Hirsch (b. 1940), Arthur Marchet (ab 1940) am 19. März die Dekane: (KATH Dekan Ernst Tomek, PHIL Dekan Viktor Christian, IUR Dek Universität Wien

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