Hans Schwabl, Univ.-Prof. Dr. phil.

17.12.1927 – 2.4.2016
geb. in Zell am See, Österreich

Funktionen

Dekan*in Geisteswissenschaftliche Fakultät 1979/80–1980/81

Hans Schwabl - Altphilologe, Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, emeritierter Universitätsprofessor und 1979-1981 Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät - wurde am 17. Dezember 1924 in Zell am See (Salzburg) geboren.

Er maturierte 1942 am Humanistischen Gymnasium in Salzburg, kämpfte im Zweiten Weltkrieg in der Deutschen Wehrmacht, geriet in russische Kriegsgefangenschaft und studierte nach der Rückkehr 1947-1950 Klassische Philologie an der Universität Wien. Er legte die Lehramtsprüfung für Latein und Griechisch ab und dissertierte bei Prof. Albin Lesky über das Lehrgedicht des Parmenides (s. Wiener Studien 66, 1953) - Nach weit über hundert Veröffentlichungen wird seine letzte wissenschaftliche Publikation mehr als 60 Jahre später zum Text des euripideischen Hippolytos ebenfalls in der selben Reihe veröffentlicht (Wiener Studien 128, 2015).

Er wird in Wien Assistent von Albin Lesky, habilitiert sich 1958 in Wien mit dem Artikel "Weltschöpfung", einer Zusammenschau antiker Quellentexte zu diesem Thema (gedruckt 1962), wechselt später als Ordinarius an die Freie Universität Berlin und kehrt als Nachfolger Albin Leskys 1968-1992 wieder an die Universität Wien zurück.

Griechische Philosophie, besonders die Begriffswelt der Vorsokratiker, das griechische Epos mit Homer und ganz besonders Hesiod, dessen Stellenwert in der Dichtung er zu begründen versuchte gegen die allgemeine Tendenz der damaligen Philologie, waren wichtige Forschungs- und Publikationsschwerpunkte. Er verfasste zahlreiche Beiträge zum umfassendsten Sammelwerk der Erforschung der Antike, der Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (erschienen zwischen 1890 und 1978!), so auch sein Hauptwerk, der Artikel "Zeus".

Er starb am 2. April 2016

Herbert Posch

Zuletzt aktualisiert am 27.02.2024 - 21:03

Druckversion