Emil Zuckerkandl, o. Univ.-Prof. Dr. med.
Ehrungen
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Denkmal | 1914/2003 | Medizinische Fakultät |
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Denkmal Arkadenhof | 1924 | Medizinische Fakultät |
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Funktionen
Dekan*in | Medizinische Fakultät | 1890/91 |
Dekan*in | Medizinische Fakultät | 1899/00 |
Dekan*in | Medizinische Fakultät | 1905/06 |
- Medizin
- Anatomie
- Medizinische Fakultät
Emil Zuckerkandl (geb. 1849 in Raab, gest. 1910 in Wien) studierte ab 1867 an der Universität Wien Medizin. 1870 ging er auf Empfehlung von Josef Hyrtl, der die Wiener anatomische Schule zu Spitzenleistungen führte, als Prosektor nach Amsterdam. 1873 kehrte er nach Wien zurück und arbeitete als Assistent an der Pathologischen-Anatomischen Anstalt, damals unter der Leitung des Pathologen Carl Freiherr von Rokitansky. 1874 promovierte und 1880 habilitierte sich Zuckerkandl. Ab 1882 wurde Zuckerkandl zum ordentlichen Professor für Anatomie an die Universität Graz berufen, sechs Jahre später folgte er dem Ruf an den Wiener Lehrstuhl für Anatomie. Ab 1898 war Zuckerkandl Mitglied der Akademie der Wissenschaften. In den Jahren 1890 bis 1900 entstand sein fünfbändiges Hauptwerk "Atlas der topographischen Anatomie des Menschen". Spezialgebiete seiner Forschungen waren das Gehörorgan, die Nasenhöhle und die Zähne.
Seine Frau Bertha Zuckerkandl-Szeps war eine herausragende Persönlichkeit in der Wiener jüdischen Intellektuellenschicht. Ihr Vater, gebürtiger Galizier, hatte sich vom Journalisten zum Besitzer des "Neuen Wiener Tagblattes" hinaufgearbeitet. Als Schriftstellerin und Journalistin engagierte sich Bertha Zuckerkandl-Szeps für moderne Kunst. Z. B. war sie Mitbegründerin der Salzburger Festspiele und Vorkämpferin der Sezession. Das Haus der Zuckerkandls war Treffpunkt der künstlerischen Avantgarde und wissenschaftlichen Elite. Gäste im Salon waren u. a. Gustav Klimt, Otto Wagner, Hermann Bahr, Arthur Schnitzler und Gustav Mahler, der seiner späteren Frau Alma dort begegnete. Darüber hinaus engagierte sich das Ehepaar auch sozial und unterstützte das "Wiener Volksbildungswerk".
Zuletzt aktualisiert am 03.09.2021 - 10:05
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Denkmal von Emil Zuckerkandl im Arkadenhof der Universität Wien
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