Hans Bobek, Prof. Dr.

17.5.1903 – 15.2.1990
geb. in Klagenfurt, Kärnten, Österreich gest. in Wien, Österreich

Funktionen

Dekan*in Philosophische Fakultät 1962/63

Bobek Hans (1903-1990), Geograph. Er studierte 1921-26 an der Universität Innsbruck Geschichte, Geografie und Sozialwissenschaften. Norbert Krebs holte ihn 1931-40 als Assistenten nach Berlin, wo er sich erstmals mit Raumplanung beschäftigte. 1940-43 arbeitete er bei der Militärgeografischen Abteilung des Oberkommandos des Heers (Ltg. der Arbeitsgruppe über den Vorderen u. Mittleren Orient, später auch Nordafrika). Nach Tätigkeit in Freiburg/Breisgau (1946-48) und an der Hochschule für Welthandel Wien (1949-51) übernahm Bobek als Nfg. Hugo Hassingers die Lehrkanzel für Kulturgeografie am Geografischen Institut der Universität Wien (1951-71) und leitete 1954-83 auch die Kommission für Raumforschung an der Akademie der Wissenschaften. Für Rudolf Wurzer entwarf Bobek das Konzept des 1. regionalen Planungsatlasses. Nach der Berufung Wurzers nach Wien auf die Professur für Städtebau und Raumplanung an der Technischen hochschule unterstützte er ihn bei der Gründung der Österreichischen Gesellschaft zur Förderung von Landesforschung und Landesplanung. Bobeks gab einen "Nationalatlas der Republik Österreich" heraus (1960-80, technisch-kartografische Leitung Erik Arnberger) und veröffentlichte mit  Elisabeth Lichtenberger 1966 "Wien - Bauliche Gestalt und Entwicklung seit der Mitte des 19. Jhs". Unternahm zahlreiche Forschungsreisen (besonders in den Iran) für sozialgeographische und morphologische Studien. Er schuf die Konzeption eines "logischen Systems der Geographie" und die Zentrale-Orte-Theorie (Das System der Zentralen Orte Österreichs, 1978; Zentrale Orte Österreichs II, 1983).

Czeike, I S. 407f.

Herbert Posch

Zuletzt aktualisiert am 20.01.2017 - 20:02

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