Christian Doppler, o. Univ.-Prof. Dr.
Ehrungen
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Denkmal Arkadenhof | 1901 | Philosophische Fakultät |
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Ehrentafel-Fakultät | 1956 | Philosophische Fakultät |
Rektor Johannes Radon regte im Februar 1955 an, wieder Namen von berühmten Mitgliedern des Lehrkörpers in die Ehrentafeln der Fakultäten einzutragen. Prof. Hans Thirring legte am 16. März 1955 den Antrag vor, die Namen der Physiker Christian Doppler, Fritz Hasenöhrl und Ernst Lecher in die Ehrentafel der Philosophischen Fakultät aufzunehmen:
Da Lecher 1856 geboren und 1926 gestorben war, wurde aufgrund der vorgegebenen Interkalarfrist von 30 Jahren nach dem Tod und mit Blick auf zwei runde Jahrestage beschlossen, die Eintragung seines Namens auf das Jahr 1956 zu verschieben – dazu sollte es jedoch nicht kommen. Der Antrag, Doppler und Hasenöhrl aufzunehmen, wurde gemeinsam mit sieben weiteren Anträgen der Philosophischen Fakultät am 30. Juni 1955 vom Akademischen Senat der Universität angenommen. Die Eintragung, die mit der Erweiterung von einer auf zwei Tafeln verbunden war, wurde im Frühjahr 1956 durchgeführt. |
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Raumbenennung | Christian Doppler-Hörsaal | 2009 | Fakultät für Physik |
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- Physik
- Philosophische Fakultät
1822 begann Doppler seine Studien der Mathematik, Physik und Geometrie am Polytechnischen Institut (heutige Technische Universität) in Wien. 1829 wurde er dort Assistent für höhere Mathematik. 1835 ging er als Professor an die Realschule in Prag und wurde 1841 Professor für Praktische Geometrie am Polytechnischen Institut in Prag. Ab 1848 war er Professor für Praktische Geometrie am Polytechnischen Institut in Wien, bis er 1850 von Kaiser Franz Josef zum Professor für Experimentalphysik und ersten Direktor des neu gegründeten Physikalischen Instituts der Universität Wien berufen wurde.
Doppler arbeitete vor allem auf den Gebieten der Analytischen Geometrie, der Akustik, der Optik, der Elektrizitätslehre und der Astronomie und forschte in späteren Jahren auch über Atome.
Am bekanntesten ist Doppler durch den nach ihm benannten Dopplereffekt, der die Frequenz beschreibt, die ein Beobachter wahrnimmt, wenn sich Quelle oder Beobachter relativ zueinander bewegen. Dieser Effekt wurde von ihm 1842 sowohl für Licht als auch für Schall vorausgesagt und 1844 für Schall experimentell bestätigt. Ab 1846 befasste sich Doppler mit der Erweiterung des Effektes auf die gleichzeitige Bewegung von Quelle und Beobachter. 1844 wies Christoph Buys-Ballot erstmals den akustischen Dopplereffekt mittels Blasmusikanten auf fahrenden Eisenbahnwagen nach. 1860 erfolgte der Nachweis im Labor durch Ernst Mach. Das optische Dopplerprinzip wurde erstmals 1876 von Carl Vogel durch seine spektrographischen Untersuchungen an der Sonne bestätigt.
Mit dem Dopplereffekt wurde es uns möglich, die Geschwindigkeit von Sternen oder Sternsystemen relativ zur Erde zu messen. Aus der Rotverschiebung der Spektrallinien in den Sternspektren ergaben sich Anzeichen für die Expansion des Weltalls (entdeckt von Edwin Hubble). Weitere Anwendungen des Dopplereffekts finden sich heute in der Geodäsie, als Doppler-Radar für den Wetterdienst oder für die Verkehrsüberwachung, als Doppler-Sonograph in der Medizin, als Doppler-Navigationsverfahren in der Luft- und Raumfahrt und als Laser-Doppler-Anemometer in der Strömungsmechanik.
Archiv der Universität Wien, Akademischer Senat, GZ 6 ex 1954/55; Philosophische Fakultät GZ 1672 ex 1954/55 (Ehrentafel).
Zuletzt aktualisiert am 12.01.2024 - 23:05
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