Emmy Wellesz (geb. Stross), Dr. phil.
Ehrungen
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Denkmal "Vertriebene Kunsthistoriker*innen" | 2008/09 | Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät |
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- Kunstgeschichte
- Orientalistik
- Philosophische Fakultät
Emmy Wellesz erwarb am 9. Dezember 1921 an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien den Grad einer Dr. phil. in Kunstgeschichte (Dissertation: 'Ghandara im Rahmen vergleichender Kunstforschung', Betreuer: Strzygowski/Schlosser).
Während des Nationalsozialismus verfolgt, konnte sie im Juli 1938 mit ihrem Ehemann, dem Musiker Egon Wellesz, der an die Universität Oxford berufen wurde, und ihren gemeinsamen Töchtern Magda und Elisabeth nach London/Großbritannien emigrieren.
Am 22. Juli 1943 wurde ihr - ebenso wie ihrem Mann - der Doktorgrad aus rassistischen Gründen aberkannt, da sie im Nationalsozialismus 'als Jüdin als eines akademischen Grades einer deutschen Hochschule unwürdig' galt.
Erst 12 Jahre nach der Aberkennung und lange nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde ihr der Doktorgrad am 15. Mai 1955 wieder zuerkannt, bzw. die Aberkennung für 'von Anfang an nichtig' erklärt.
Sie publizierte 1940 das Werk "Kunst des 12. Jahrhunderts" und 1960 "Die Wiener Genesis".
Emmy Wellesz starb am 13. Juni 1987 in Wien und wurde bei ihrem 13 Jahre zuvor verstorbenen Ehemann in einem Ehrengrab am Zentralfriedhof bestattet.
Ehrung
Ihr Name befindet sich auf dem 2008 enthüllten 'Denkmal für Ausgegrenzte, Emigrierte und Ermordete des Kunsthistorischen Instituts der Universität Wien' im Campus der Universität Wien (ihr Eintrag online).
Seit 2009 wird an ihn im "Gedenkbuch für die Opfer des Nationalszialismus an der Universität Wien 1938" erinnert (online).
Zuletzt aktualisiert am 22.10.2023 - 09:20