Max Dvořák

24.6.1874 – 8.2.1921
geb. in Raudnitz an der Elbe, Böhmen | Roudnice nad Labem, Tschechische Republik gest. in Schloß Grusbach, Bezirk Znaim, Mähren | Hrušovany nad Jevišovkou, Tschechische Republik

(Dvorak)

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Ehrentafel-Fakultät 1962 Philosophische Fakultät

Die Eintragung des Namens des ehemaligen Ordinarius für Kunstgeschichte an der Universität Wien Max Dvořák in die Ehrentafel der Philosophischen Fakultät erfolgte auf Antrag seines Schülers Karl Maria Swoboda aus Anlass dessen 40. Todestages im Frühjahr 1961. In dem Antrag führte Swoboda ur Begründung aus,

„daß Max Dvořák nicht nur zu Lebzeiten, sondern auch seither als führender Vertreter seines Faches allgemein anerkannt wurde. Seine fundamentalen wissenschaftlichen Leistungen wirken heute unvermindert nach. […] Die wissenschaftliche Leistung Max Dvořáks fußt auf der Tatsache, daß er der Kunstgeschichte ein festes, historisches Fundament gegeben hat. Er war ursprünglich Historiker und hat die strengen Methoden der historischen Quellenkritik auf die Kunstgeschichte übertragen. […] Die Kunstgeschichte war im späten 19. Jahrhundert bis in diese Zeit als Stilgeschichte, g.h. als reine Formengeschichte betrieben worden. Dvořák hat […] diese die Kunstgeschichte von den übrigen geistesgeschichtlichen Zusammenhängen isolierende Einstellung verlassen und erfolgreich die These vertreten, daß die Wandlungen der Form, des Stiles aus den gesamtgeistigen Wandlungen der Zeit zu erklären sind. […] Weiter: Die Reorganisierung der österreichischen Denkmalpflege, die Begründung der österreichischen Kunsttopographie. […] Ferner: Die erfolgreiche Verteidigung des österreichischen Kusntbesitzes im Zusammenbruch Östrreichs nach dem I. Weltkrieg gegen äußere und innere Feinde. [...]“

Die mit dieser Frage betraute Kommission der Philosophischen Fakultät, bestehend aus Dekan Ferdinand Steinhauser und den Professoren Swoboda, Fritz Eichler, Alfons Lhotsky, Hugo Hantsch und Eberhard Clar, stimmte dem Antrag am 1. Dezember 1961 einstimmig zu. Das Professorenkollegium der Fakultät gab am 16. Dezember 1961 seine Zustimmung, der Senat der Universität Wien am 20. Jänner 1962. Am 6. Februar 1962 beauftragte der Rektor der Universität Wien Franz Arnold die Universitäts-Gebäudeverwaltung mit der Durchführung der Eintragung.

Archiv der Universität Wien, Akad. Senat GZ 6 ex 1961/62 (Rektoren- u. Ehrentafel Ergänzung).
Archiv der Universität Wien, Philosopische Fakultät GZ 117 ex 1960/61 (Eintragung Ehrentafel).

Zuletzt aktualisiert am 02.02.2023 - 13:40

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