Peter Vitouch, Univ.-Prof. Dr.
Funktionen
Vize-Dekan*in | Fakultät für Sozialwissenschaften | 2004/05–2005/06 |
Vize-Dekan*in | Fakultät für Sozialwissenschaften | 2006/07–2007/08 |
Vize-Dekan*in | Fakultät für Sozialwissenschaften | 2008/09–2009/10 |
- Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
- Medienpsychologie
- Philosophische Fakultät
- Grund- und Integrativwissenschaftliche Fakultät
- Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften
- Fakultät für Sozialwissenschaften
Peter Vitouch legte die Reifeprüfung am Bundesgymnasium Stubenbastei in Wien 1 ab und studierte anschließend Kontrabass an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien (heute: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, mdw). Später nahm er ein Studium der Psychologie an der Universität Wien auf. Während des Studiums war er als Studienassistent bei Prof. Hubert Rohracher am Institut für Psychologie tätig. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. 1973 erhielt er an ebendiesem Institut eine Stelle als Universitätsassistent bei Prof. Giselher Guttmann. Er absolvierte eine Ausbildung zum Psychotherapeuten und war zwischen 1975 und 1982 auch als medienpsychologischer Berater für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ORF, BR (Bayerischer Rundfunk) und NDR (Norddeutscher Rundfunk) aktiv.
1986 im Fach Psychologie habilitiert, erhielt Vitouch 1987 eine Professur für Medienpsychologie am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Er leistete Pionierarbeit für das Fachgebiet der medienpsychologischen Forschung und Lehre im deutschsprachigen Raum. So war er Mitbegründer der seit 1989 veröffentlichten ersten Fachzeitschrift dieser Teildisziplin „Medienpsychologie: Zeitschrift für Individual- und Massenkommunikation“, die seit 2008 unter dem Titel „Journal of Media Psychology“ erscheint. 1995 begründete er auch das Ludwig Boltzmann-Institut für empirische Medienforschung, das er bis zu dessen Schließung 2005 leitete.
An der Universität Wien fungierte Vitouch von 1997 bis 2003 als stellvertretender Vorsitzender des Senats und von 2004 bis 2010 als Vizedekan der Fakultät für Sozialwissenschaften. 2012 trat er in den Ruhestand.
Neben seiner universitären Tätigkeit verfasste Vitouch über viele Jahre wöchentliche Kolumnen in österreichischen Tageszeitungen (1995–2003 Kurier, 2004–2006 Die Presse), in denen er aktuelle mediale Ereignisse aus medienpsychologischer Sicht für ein breites Publikum analysierte und einordnete. Einige seiner Kolumnen veröffentlichte er 1998 – gesammelt und in einen breiteren theoretischen Kontext eingebettet – in dem Buch „In Medias Res. Gedanken hinter einer Kolumne“.
2010 entsandte ihn das Bundeskanzleramt in den Publikumsrat des ORF, in dem er bis 2014 wirkte.
Peter Vitouch wurde für seine wissenschaftlichen Tätigkeit vielfach geehrt: So wurde er 2004 mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 2008 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien und 2011 mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet.
Peter Vitouch starb am 1. Juli 2023 im Alter von 76 Jahren. Er wurde auf dem Neustifter Friedhof in Wien 18 bestattet.
Werke (Auswahl)
Fernsehen und Angstbewältigung. Zur Typologie des Zuschauerverhaltens, 1993.
(Hg.): Medienpsychologie und Massenkommunikationsforschung. Ein Kompendium approbierter Diplomarbeiten und Dissertationen in Abstractform, 1993 (2. Auflage 1997)
gemeinsam mit Hans-Jörg Tinchon (Hg.): Cognitive Maps und Medien. Formen mentaler Repräsentation bei der Medienwahrnehmung, 1996.
In Medias Res. Gedanken hinter einer Kolumne, 1998.
gemeinsam mit Andrea Payrhuber (Hg.): Psychologie des Internet, 2 Bände 2001/2004.
Zuletzt aktualisiert am 23.05.2025 - 14:57