Wilhelm Fleischhacker, o. Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. phil., Dr. h.c.

12.9.1931 – 19.7.2024
geb. in Wien, Österreich gest. in Perchtoldsdorf bei Wien, Österreich

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Ehrenzeichen goldenes Ehrenzeichen 2014

Funktionen

Dekan*in Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät 1991/92–1992/93
Dekan*in Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät 1993/94–1994/95
Dekan*in Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät 1995/96–1996/97
Dekan*in Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät 1997/98–1998/99
Dekan*in Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät 1999

Wilhelm Fleischhacker wuchs in Perchtoldsdorf bei Wien auf und arbeitete bereits als Schüler in der Drogerie seiner Eltern mit. Nach Absolvierung der Reifeprüfung in Mödling nahm er 1950 das Pharmaziestudium an der Universität Wien auf. 1955 erfolgte seine Sponsion zum Magister der Pharmazie (Mag. pharm.). 1956 wurde er wissenschaftliche Hilfskraft am Pharmazeutisch-Chemischen Institut unter Prof. Franz Vieböck und stieg 1961 zum Hochschulassistenten auf. Am 5. April 1962 promovierte er zum Dr. phil. An der Universität Wien hielt er ab 1964 Lehrveranstaltungen.

1970 habilitierte sich Fleischhacker für das Fach Pharmazeutische Chemie (Habilitationsschrift: „Synthese und Strukturaufklärung von Thebain-Derivaten nach Einwirkung von Bromcyan“). Als neuernannter Privatdozent hielt er von 1971 bis 2012 die Hauptvorlesungen in Pharmazeutischer Chemie, in denen er auf alle in Österreich zugelassenen und in Prüfung befindlichen Arzneistoffe behandelte. 1977 erfolgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor, 1982 zum ordentlichen Professor (Ordinarius) für Pharmazeutische Chemie sowie zum Institutsvorstand.

An der Universität Wien fungierte Wilhelm Fleischhacker zudem von 1991 – nach mehrfacher Wiederwahl – bis zu seiner Emeritierung 1999 als Dekan der Formal- und Naturwissenschaftlichen Fakultät. In seiner Amtszeit als Dekan wurde 1995 das neue Geo- und Pharmazentrum im UZA II (Althanstraße 14) eröffnet, das eine Zusammenführung der pharmazeutischen Institute unter einem Dach ermöglichte.

Am 27. Jänner 2014 fand im Großen Festsaal der Universität Wien eine Akademische Feier aus dem Anlass „100 Jahre Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie an der Universität Wien“ statt. Gemeinsam mit Gerhard Ecker, Professor am Department für Pharmazeutische Chemie, gab Fleischhacker einen Rückblick über die Fachgeschichte. In Würdigung seiner Verdienste als Dekan und als Ordinarius verliehen Rektor Heinz Engl und Dekan Horst Seidler Wilhelm Fleischhacker das Goldene Ehrenzeichen der Universität Wien.

Wilhelm Fleischhacker verstarb am 19. Juli 2024 im 93. Lebensjahr in Perchtoldsdorf.

Katharina Kniefacz

Zuletzt aktualisiert am 05.06.2025 - 11:05

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