Herbert Goldstaub (Galton)
Ehrungen
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Denkmal „Vertriebene Historiker*innen“ | 2022 | Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät |
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- Geschichte
- Slawistik
- Sprachwissenschaften (Philologie)
- Philosophische Fakultät
Herbert GOLDSTAUB (später: GALTON), geb. am 1. Oktober 1917 in Wien (heimatberechtigt in Lwów/Polen, Staatsbürgerschaft: Polen), Sohn von Karl Goldstaub (Handelsvertreter, verstorben), wohnte in Wien 7, Westbahnstraße 35, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 5. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Slawistik, Orientalistik und Geschichte.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Nach einer Verhaftung im November 1938 in Wien flüchtete er Ende 1938 illegal in die Niederlande, wo er interniert wurde, und 1939 weiter nach Großbritannien, wo er anfangs mit Hilfe eines Stipendiums sein Studium fortführen konnte, dann aber von 1940-1956 beim Britischen Rundfunk arbeitete, anfangs beim Abhördienst für den slawischen Bereich, dann als Leiter der Abteilung für Jugoslawien.
1947 wurde er britischer Staatsbürger und änderte seinen Nachnamen von GOLDSTAUB zu GALTON. Nebenbei setzte er sein slawistisches Studium in London fort, wo er 1951 promovierte. 1956 übersiedelte er nach Wien, und arbeitete in der Rundfunkabteilung der US-Botschaft.
1962 ging er als Ass. Prof. an die University of Kansas, USA, wo er 1969 full Professor wurde und bis zu seiner Emeritierung 1988 arbeitete (seit 1967 war er US-Staatsbürger), danach kehrte er wieder nach Wien zurück und arbeitete weiter slawistisch und schriftstellerisch und war auch im Austausch mit dem Slawistik-Institut der Universität Wien.
Er starb am 9. Dezember 2004 in Wien
Ehrung
Seit 2009 wird an ihn im "Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938" erinnert (online).
Seit 2022 findet sich sein Name auch auf dem "Wenn Namen leuchten | Denkmal für die im Nationalsozialismus vertriebenen Geschichte-Studierenden und -Lehrenden der Universität Wien", im ersten Stock des Hauptgebäudes der Universität.
Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938
Zuletzt aktualisiert am 22.01.2024 - 22:46