Yissacher Boimgarten (geb. Bernhard Eugen Baumgarten)

2.3.1919 – 18.7.1988
geb. in Wien, Österreich gest. in Haifa, Israel

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Denkmal „Vertriebene Historiker*innen“ 2022 Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Bernhard Eugen BAUMGARTEN (Yissacher BOIMGARTEN), geb. am 2. März 1919 in Wien/Österreich (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), Sohn von Dr. Camillo (Tzadok) Baumgarten (Waisenhaus-Direktor und Mittelschul-Religionsprofessor, 1887–1935) und Beate, geb. Danziger (1893–1942), wohnte in Wien 2., Am Tabor 18/9, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 1. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Geschichte, Philosophie und Orientalistik.

Nach dem "Anschluss" im März 1938 war er aus rassistischen Gründen gezwungen sein Studium abzubrechen – nachdem auch sein Antrag abgelehnt worden war, zumindest noch drei Monate im Rahmen des 2%-Numerus clausus für jüdische Studierende weiterzustudieren.

Er musste die Universität Wien umgehend verlassen (Abgangszeugnis vom 21. September 1938). Er musste aus Österreich fliehen und konnte nach Palästina [Israel] emigrieren.
Er war verheiratet mit Tova Gittle Baumgarten, geb. Protter; sie hatten drei Kinder. Seine Mutter Beate Baumgarten wurde am 12. Mai 1942 von Wien 2., Vereinsgasse 16/7, nach Izbica/Polen deportiert und ermordet.

Yissacher Baumgarten, geb. Bernhard Eugen Baumgarten, starb am 18. Juli 1988 in Haifa/Israel und ist in Tsur Shalom Cemetery, Route 791, Kiryat Bialik, Haifa, Haifa District/Israel bestattet.

Ehrungen

Seit 2009 wird an ihn im "Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938" erinnert (online).

Seit 2022 findet sich sein Name auch auf dem "Wenn Namen leuchten | Denkmal für die im Nationalsozialismus vertriebenen Geschichte-Studierenden und -Lehrenden der Universität Wien", im ersten Stock des Hauptgebäudes der Universität.

Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938, ; www.ancestry.de, www.geni.com

Herbert Posch

Zuletzt aktualisiert am 22.01.2024 - 23:11

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