Die artes waren eine Sammlung von Fächern, die als Vorbereitung auf das Studium an den höheren Fakultäten diente. Sie umfassten die sprachlichen Fächer Grammatik, Rhetorik und Logik, die unter der Bezeichnung trivium zusammengefasst wurden sowie die mathematischen Fächer Arithmetik, Geometrie, Astronomie (worunter auch Astrologie verstanden wurde) und Musik, die als quadrivium bezeichnet wurden. Ab dem 13. Jahrhundert wurde im Rahmen der artes auch Naturphilosophie, Ethik und Metaphysik gelehrt. Zur Frage der Benennung als „freie“ Künste – diese Bezeichnung existiert seit der Antike - gibt es mehrere Deutungen: einerseits wurden diese Fächer als für die Bildung eines freien Mannes wesentlich angesehen; eine andere Deutung leitet das Wort „frei“ als frei im Gegensatz zu zweckgebundenen Bildungsinhalten wie Jurisprudenz oder Medizin ab.