Johann Christian Schiffner, Dr. med.
1838-1848 Direktor des Allgemeinen Krankenhauses
Funktionen
Dekan*in | Medizinische Fakultät | 1830/31 |
Dekan*in | Medizinische Fakultät | 1831/32 |
Dekan*in | Medizinische Fakultät | 1832/33 |
Rektor | 1840/41 |
- Medizin
- Medizinische Fakultät
Johann Christian (auch Johann Christoph) Schiffner studierte Medizin an der Universität Wien und promovierte 1806 zum Doktor der Medizin (Arzneykunde). Noch im selben Jahr wurde er Sekundararzt am k.k. Allgemeinen Krankenhaus und ebendort 1815 Primararzt, wo er auch die Leitung des „Irrenhauses“ (des sogenannten „Narrenturms“) übernahm. Daneben fungierte er auch im Inquisiten-Spital als Primarius und lehrte er an der Universität Wien.
Bis 1838 übte er das Amt des ersten Stadtphysikus und Sanitätsmagisters (Magister sanitatis) der Stadt Wien aus. Für seine verdienstvolle ärztliche Tätigkeit während der Choleraepidemie 1831/1832 ernannte ihn die Stadt Wien im Jahr 1834 zum Ehrenbürger. 1838 übernahm Schiffner die Leitung des Allgemeinen Krankenhauses und wurde wenig später zum „Direktor des k. k. allgemeinen Kranken-, Gebär- Findel- und Irrenhauses sowie sämtlicher damit verbundenen Polizey-Bezirksärztlichen Anstalten“ und zum k. k. Regierungsrat ernannt.
An der Universität Wien wurde Johann Christian Schiffner dreimal – für die Studienjahre 1830/31, 1831/32 und 1832/33 – zum Dekan der Medizinischen Fakultät und 1840/41 zum Rektor gewählt. Ab 1847 fungierte er bis 1857 als Senior des Medizinischen Doktorenkollegiums.
Schiffner gehörte zahlreichen Fachgesellschaften an: Er war ordentliches Mitglied der k. k. Gesellschaft der Ärzte in Wien und der k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft, korrespondierendes Mitglied der königlichen ärztlichen botanischen Gesellschaft in London, der königlichen medizinisch-chirurgischen Gesellschaft in Berlin sowie des Verein großherzoglicher Badischer Medicinalbeamten zur Beförderung der Staatsarzneikunde in Offenburg.
Seit 1816 besaß und bewohnte Schiffner das Haus in der Ungargasse 43 in Wien-Landstraße, das er umgestalten und mit Skulpturen ausschmücken ließ. Das sogenannte „Sternbergpalais“ beherbergt heute das Italienische Kulturinstitut.
Zuletzt aktualisiert am 17.09.2021 - 15:25