„Kontroverse Siegfriedskopf“

Künstlerische Neufassung von Bele Marx & Gilles Mussard, 2006
13.7.2006–21. Jhdt.

"Wir haben den Siegfriedskopf von seinem Sockel gestürzt, in seine Bestandteile zerlegt und mit Schrift ummantelt. Diese Schrift dominiert die Skulptur und schildert antisemitische Übergriffe an der Universität Wien in den 1920er Jahren, die vor allem die Gruppe zu verantworten hat, die den Siegfriedskopf fi nanzierte. Sollten zukünftig Angriffe auf die Erzählung stattfinden, weil der Kontext des Antisemitismus nicht anerkannt wird, so kann die Schrift sich im wahrsten Sinn des Wortes "verteidigen" und ihre Dominanz von mal zu mal verstärken."
Bele Marx & Gilles Mussard, 2006

"Im Zentrum der Arbeit steht die Schrift. Damit soll nicht nur die Geschichte des Denkmals erzählt, sondern auch daran erinnert werden, dass es die Schrift ist, mit der Geschichte geschrieben und Geschichte dokumentiert wird. Dass es Bücher sind, die in totalitären Regimes der Zensur, der Verbrennung und Vernichtung zum Opfer fallen."
Angelica Bäumer, Eröffnungsrede am 13. Juli 2006

Zum historischen Hintergrund siehe Beitrag Denkmal "Siegfriedkopf"

Zur künstlerischen Neukontextualisierung als "Kontroverse Siegfriedskopf" auf der Homepage der KünstlerInnen

Projekt Presseunterlagen (Bilder & pdf) Dossier (pdf) / Bele Marx & Gilles Mussard

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