Walther Graubner, Univ.-Prof. Dr. med.

15.4.1901 – 21.6.1978

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Ehrenbürger*in civ.h.c. MED 1964/65 Medizinische Fakultät

Walther Graubner, Direktor der med. Abt. der Firm C.H.Boehringer Sohn Ingelheim/Rhein, wurde im Zuge des 600-Jahr-Jubiläums der Universität Wien am 12. Mai 1965 – gemeinsam mit 14 anderen (Henry T. Bahnson, Theodore M. Hesburgh, Johann Georg Hoyos, Ernst Kerschbaum, Fritz Lindner, Paul Mellon, Hans Molitor, Robert Swain Morison, Will Müller-Fembeck, Alfred Pletscher, Gustav Schmidt-Birkheim, Eugène Susini, Norbert D. West und Kitty Wünschek-Dreher) zum "Ehrenbürger der Universität Wien" ernannt, als Mann "… QUI OPERA SUA EFFECIT, UT NOVA MEDICAMENTA INVENIRENTUR, ET DE ORDINE MEDICORUM VINDOBONENSI MULTA AUXILIA COMPARANS OPTIME MERITUS EST" (Wortlaut Diplom). Er hat als der entscheidende Berater des Firmenchefs sehr viel zum Ausbau der Beziehungen seiner Firma mit Wiener Instituten und Kliniken beigetragen, große finanzielle Zuwendungen ermöglicht und damit viele Forschungsergebnisse im Pharmakologischen Institut, wie die Auffindung von Aludrin, Vasculat, und Effortil ermöglicht.

Prof. Dr. med. Walther Graubner, langjähriger medizinischer Leiter der Firma C.H. Boehringer Sohn, In­gelheim am Rhein, und der Dr. Karl Thomae GmbH, Biberbach an der Riß, war fast drei Jahrzehnte maßge­bend in der industriellen pharmako­logischen Forschung und Entwick­lung tätig. Er ge­hörte zu den Mitbegründern der Me­dizinisch-Pharmazeutischen Studiengesellschaft (MPS) sowie deren wissenschaftlicher Stiftung, der Paul-Martini-Stiftung, beide Frank­furt.

Er hatte als der entscheidende Berater des Firmenchefs Boehringer sehr viel zum Ausbau der Beziehungen dieser Firma mit Wiener Instituten und Kliniken beigetragen und sich stark für die relativ großen Zuwendungen der Firma Boehringer - Arzneimittel-Forschungsinstitut, Spenden von Dr. Boehringer an die Universität Wien und an die Medizinische Fakultät - engagiert. Viele sehr wesentliche Forschungsergebnisse im Pharmakologischen Institut, wie die Auffindung von Aludrin, Vasculat, und Effortil waren nur durch seine Initiative und Mitarbeit möglich, weshalb ihm 1964 auch der Titel "Ehrenbürger der Universität Wien" verliehen wurde.

1965 wurde er Professor an der Universität Freiburg und er war Ehrenmitglied der Deutschen Pharmakologischen Gesellschaft.

Er starb im Juni 1978.

Archiv der Universität Wien, Akademischer Senat S 199.03.37 (=RA GZ 210/4/37 ex 1961/62)
Nachruf, in: Österreichische Apothekerzeitung, 15. Juli 1978

Herbert Posch

Zuletzt aktualisiert am 10.03.2023 - 13:31